Inbetweening
Between Glance and Shadow – “Memories of a Generation”
My Art tells the story of a childhood in 1970s Iran: freedom, luxury, trust in the state – and the sudden rupture.
The female body was once a symbol of vitality and self-assurance – only to become the battlefield of politics.
In my work, it’s not about nostalgia, but about identity. It’s about what we lose – and what’s worth fighting for.
As a migrant, I’ve lived in Germany for almost 40 years. I speak for many who have no voice – yet feel deeply.

Foto: Ulrike Schöller
„Performance“ – Im Rahmen des Kooperationsprojekts zwischen der Studienrichtung Experimentelle Gestaltung und dem Landesmuseum Hannover zur Ausstellung „Silberglanz“ im Landesmuseum Hannover, 2017.
Zwischenbild
Den Sommer?
Trugen wir –hoch an der Hüfte,
tief im Ausschnitt,
spuckend auf Regeln.
Polyester-Tops, so eng,
dass sie fast explodierten.
Jazz vibrierte in den Knochen,
Soul dröhnte unter Wasser,
Partys schwappten über die Mauern.
Der Duft von Kirschen im faulen Licht,
Tische, die stöhnten unter Fleisch und Brot,
Wein, der in Strömen die Kehlen löschte.
Das Leben?
Saftig.
Unverschämt.
Unantastbar.
Der Staat?
Unser Schutz,
unsere Versicherung,
unsere Partylaune.
Zuhause?
Liebe.
Freiheit.
Zukunft.
Und dann?
Ein Knall,
der keiner sein wollte.
Ein Riss im Ganzen.
Ein Schnitt durch alles, was leicht war.
Der Körper?
Ab jetzt ein Kriegsgebiet.
Der Staat?
Der neue Feind – mit Handschellen.
Und das Öl?
Begrub alles langsam unter sich.
Nichts war mehr selbstverständlich.
Nichts war mehr sicher.